Moin !
Ist ´nen Weilchen her. Bevor ich mich abmühe, mit interessantem Stoff den Leser nicht zwischen den Zeilen zu verlieren, ein paar Informationen zu meiner Person. So seh´ich jetzt aus. Ziemlich exakt mit 32. Diese freundliche Version meiner Selbst entstand anlässlich meines Jahrestags.
Ich bin etwas älter geworden. Stimmt
Ich bin nicht weiser geworden. Stimmt
Dafür bin ich an Erfahrungen reicher geworden. Ein paar will ich mit euch teilen. Sicher, der ein oder andere war dabei und wird die Sache etwas anderes in Erinnerung haben, aber um einen gewissen literarischen Reiz zu erzielen, bedarf es einiger Ausschmückungen.
Das Emsland: (Bitte vorm Lesen, immerhin soll mein Blog ja ausgereifter werden, sprich mehr Sorgfalt was Rechtschreibung betrifft, und interaktive Sequenzen beinhalten, den Link anwählen und 90 Sekunden Vorbereiten) http://www.youtube.com/watch?v=Qmqd4hzHHMI
Jetzt Sprecher und Musik beim Lesen vorstellen
"Das Emsland von Innen.
Die wenigsten von den braven Bürgern kennen dieses Land aus der Perspektive der Trunkenbolde.
bis ins alkschwangere Schützenzelt im Zentrum Dalums. Aus dem Dreck einer verkackten Schüssel im Joker, bis in die Satinkissen einer Unbekannten. Hier werden nicht nur furchtbare Döner serviert, auch der öffentliche Verkehr zeigt anschaulich, dass es ihn nicht gibt. Es ist dieser erhabene Blick eines in die Jahre gekommenen Rinderzüchters, starrsinnig über das befellte Lenkrad im 190er. Mit ihren 80 Sachen behindern sie nicht nur den Verkehr, sie neigen auch abseits der Piste zu eher kurzlebiger Sympathie. Der Einheimische hat sich voll und ganz mit seiner Umgebung und der Natur in Einklang gebracht. Volltrunken wankt er des Abends über Strauch und Zaun auf eine Wiese. Schon bietet sich in perfekter Symbiose die Kuh zum Kippen feil. Türme hoch über Lingen bringen in voller grauer Pracht die ganze Region zum Strahlen. Die herbe Essenz der Agrarwirtschaft erreicht Werte im Kilo-Olf Bereich. ( Für Unwissende: Ein Athlet nach dem Sport hat 30 Olf). Unsere GPS-Animation folgt dem Verlauf von zwei gegnerischen Boßelkugeln auf ihrem
knöchelbrechenden Ritt durch Äcker, Moorbeeken, eiskalte Hände und schließlich einer leeren Schnapsflasche. Außerdem werden die Unmengen an Alkohol und ihre Neuverteilung in der freien Natur gezeigt. Manche von uns sind auch mal nüchtern anzutreffen, aber der anständige Emsländer säuft sich bei jeder noch so banalen Gelegenheit die Hütte zu.
Nur wer einmal drei Tage durchgesoffen, duzende Fischbrötchen verzehrt, volltrunken, aus der Hüfte ,falsche Hand auf eine verdeckte Karte geschossen und nicht den klassischen Schießbudenvogel, mit seinem miesen Haarschnitt und den schlechten Zähnen niedergestreckt hat, nur der kann verstehen, wie außergewöhnlich dieser Landstrich zwischen Holland und Promille wirklich ist. Saufen Sie also mit uns durch ein herrliches Land flach an Witzen, Weiden und Stresskurven.
Das Emsland im Rausch."
Folge Eins, "Mümmelmann" demnächst auf diesem Blog
